Mehr testen, sofort testen, Neuinfektionen verhindern

Moderne Corona-Schnelltests gibt es inzwischen in Sammelpackungen für unter €10 pro Test. Die Zeiten, in denen die Nachfrage das Angebot überstieg, sind vorbei.

Bisher darf man die Tests allerdings nicht selbst durchführen. Das Bundesgesundheitsministerium (BMG) hat die Abgabemöglichkeiten an Laien bisher nicht erlaubt – obwohl Corona-Tests nicht gefährlicher sind als Schwangerschaftstests! Sie sollten genauso erschwinglich und zugänglich sein!

Studien haben gezeigt, dass Selbsttests durch Laien praktisch die selben Ergebnisse liefert wie Tests durch medizinisches Personal (s. Tests der Charité Berlin).

Mit privaten Tests würden Ärzte, Kliniken und Testzentren entlastet und unnötige Kontakte unterbunden. Am wichtigsten aber: Die Tests würden sich weiter verbreiten, schneller und billiger werden.

Die Tests sollten in verschiedenen Varianten angeboten werden:

  • PCR-Testkits zum Einschicken an Labors
  • Antigentests
  • Abstrichtests
  • Spucktests
  • Gurgeltests
  • Tests für Luftfilter-Spülungen

Jeder Test sollte einen QR-Code mitbringen, der auf eine zentrale Seite führt, wo wir das Ergebnis eingeben könnten. So wären z.B. das Testergebnis, Datum und Postleitzahl erfasst, und wir könnten auch freiwillig weitere Daten (Alter, Beruf, etc.) spenden.

Damit stünden dem RKI viel mehr und aktuellere Daten über die Verbreitung des Virus zur Verfügung.

Nun könnten Firmen, Schulen, Institutionen u.a. diejenigen Personen identifizieren, die das größte Risiko tragen, und diese täglich testen. Damit sind Superspreader im öffentlichen Leben unter Kontrolle und das Virus praktisch auch. Diese Art der Tests wären ab jetzt Bestandteil des obligatorischen Hygienekonzepts.

Zwischen dem Verdacht auf Corona und einem Test vergingen nun nicht mehr 2 bis 3 Tage sondern 10 Minuten. Das bedeutet, dass positive Fälle sofort in Quarantäne könnten und es zu viel weniger Neuinfektionen käme!

Das Ergebnis würde nicht mehr eine Woche bis zum RKI benötigen, sondern weitere 10 Minuten.

Was ist nötig?

  • Laien müssen Zugang zu Corona-Schnelltests bekommen
  • Verschiedene Tests für verschiedene Situationen sollten zugänglich sein
  • Das Testergebnis sollte über einen QR-Code zentral eingegeben werden können.
  • Datenspenden sollten unkompliziert und sicher möglich sein.

Was kann ich tun? Schreiben Sie dies an unseren Gesundheitsminister.

So werden wir 80% der Neuinfektionen verhindern. Adieu Lockdown!

Das Virus ist praktisch besiegt!

***2021 wird toll!****

Wie aussagekräftig sind die Corona-Fallzahlen?

These: Die Kurve der Corona-Fallzahlen bildet weder die Kontaktsperre noch Lockerungen ab. Sie beinhaltet nur unkenntliche Reste der realen Zahlen. Damit sind diese Daten wissenschaftlich und politisch leider unbrauchbar.

Wie aussagekräftig sind die Corona-Fallzahlen?

Einer neueren Publikation von Hendrick Streeck et al. zufolge ist es wahrscheinlich, dass die echten kumulativen Fallzahlen in Deutschland statt bei 190.000 bei 1.800.000 Infizierten liegen. Die Fallzahlen des RKI aus den Corona-Tests hätten demnach kaum etwas mit der Wirklichkeit zu tun. Für die genannte Publikation wurden allerdings Zahlen aus einer Gemeinde (Gangelt) auf ganz Deutschland hochgerechnet.

Und tatsächlich: Deutschland lässt hauptsächlich Personen mit Coronaverdacht zum Testen zu. Die Fallzahlen sagen uns also weit mehr über die Anzahl der gemachten Tests, als über die tatsächliche Zahl der infizierten Bürger.

Das Vorgehen ist in etwa so, als würden wir auf eine Mitgliederversammlung der SPD gehen, um den Anteil der SPD-Wähler an der Bevölkerung zu bestimmen. 

Die schlichtweg falschen Zahlen werden flugs auch noch verwässert: Die Fallzahlen werden mit 8 – 13 Tagen (RKI) bis zu 15 Tagen (Schrappe et al., 2020) Verspätung gemeldet. Die Kurve muss außerdem geglättet werden, da die Meldungen sich über die Wochenenden aufstauen und so rhythmische Schwanungen vortäuschen. Das “Glätten” beraubt die Daten jeder interessanten Details aus dem Reich der Realität, die noch darin steckten. Das RKI veröffentlicht dann eine neudatierte, geglättete Kurve der Fallzahlen unter dem Namen “Nowcasting“.

Möchte man nun diese Kurve der Fallzahlen mit Ereignissen dieses Frühjahrs in Zusammenhang bringen, so ergibt sich folgendes Bild:

Von jedem der Ereignisse würden wir uns einen dauerhaften Knick in der Kurve erwarten – bei den dämpfenden Ereignissen (Kontaktverbot) einen Knick nach unten, bei den beschleunigenden Ereignissen (Lockerung) einen Knick nach oben. In der folgenden Tabelle sind die Ereignisse danach geordnet, wie stark sie auf die Fallzahlen hätten wirken müssen. An erster Stelle steht  die drastische Kontaktsperre.

Es drängt sich der Eindruck auf, dass Schulschließungen und Merkels Fernsehansprache deshalb einen Effekt hatten, weil sie zufällig an den richtigen Stellen der Kurve stattfanden. Verschiebt man die Kurve weiter nach links, wie es Schrappe fordert, so kommen auch sie in einem Bereich ohne Knicks zu liegen, und die Absage der Großveranstaltungen wird zum einzig wirksamen Ereignis.

Es ist undenkbar, dass ein drastisches Ereignis wie die Kontaktsperre, welches unsere Wirtschaft fast zum Stillstand brachte, keinen ebenso drastischen Effekt auf die Fallzahlen hätte.

Wir haben es also bei den RKI-Fallzahlen mit einer weitgehend künstlichen Kurve mit kleinen Realitätsresten zu tun. Die einzelnen Fallzahlen selbst haben fast nichts mehr mit der Realität zu tun. Einzig die Kriterien “über einen längeren Zeitraum zunehmend” oder “über einen längeren Zeitraum abnehmend” kann man gelten lassen. Der Scheitelpunkt der Kurve ist nur ungenau bestimmbar (+ – fünf Tage).

Die Eingangsthese muss also bestätigt werden. Die Fallzahlen sind als Entscheidungshilfe wertlos. Es wäre ehrlicher, diese Zahlen nicht mehr zu veröffentlichen! Daher unser Aufruf an die Medien Deutschlands (und der Welt): Bitte boykottieren Sie die Corona-Fallzahlen von unserem höchsten Gesundheitsamt! Mit realitätsfernen Daten tun wir uns keinen Gefallen!

Als Nachsatz sei gesagt: Als ob diese Daten noch künstlich genug wären, werden sie in einem nächsten Schritt noch weiter willkürlich manipuliert, um die Reproduktionszahl R daraus zu errechnen. Diese Zahl, jeder Grundlage enthoben, präsentiert das RKI mit ernsten Wissenschaftlergesicht.