Effizient Impfen

Wie schon beim Testen (nur Verdachtsfälle) hat sich auch beim Impfen das RKI mit einer Fixierung auf die gefährdeten Personen durchgesetzt.

Frage: Was bringt es, bei einem Rohrbruch stundenlang Wasser aufzuwischen, damit die Antiquitäten nicht nass werden? Besser ist es, Nerven zu bewahren und im Keller rasch den Haupthahn abzustellen!

Auf das Virus und die Impfungen übertragen bedeutet dies: Wir müssen die Nerven behalten und als erstes die potentiellen Superspreader impfen. Ein geimpfter Mediamarkt – Mitarbeiter wiegt im Kampf gegen das Virus mehr als 1.000 geimpfte Senioren.

Wissenschaftlich gesprochen, es geht darum, wie stark wir R mit jeder Impfung senken. Ein Ruheständler mit persönlichem R von 0,5 bringt da gar nichts. Ein Mediamarkt-Mitarbeiter mit einem R von 100 bringt so viel wie 100 Durchschnittspersonen. Es gibt noch nicht so viele Impfdosen, also think twice!

Mit effizientem Impfen – ebenso wie mit effizientem Testen – kann das Virus schnell eliminiert werden. Dies möchte ich an zwei Rechenbeispielen belegen (dabei wurde R mit 1,4 angenommen, als gäbe es keinen Lockdown):

Spielen wir zwei gegensätzliche Szenarien durch: Szenario Nr. 1: Der gegenwärtige Impfplan der Bundesregierung wird durchgeführt. Zunächst werden also besonders gefährdete Personen und besonders gefährdetes Pflegepersonal geimpft.

Mit dem Pflegepersonal erwischen wir tatsächlich eine bedeutende Gruppe der Superspreader. Hier ist also eine gute Entscheidung gefallen. In Abb. X ist dargestellt, wie die 6,5 Mio. Impfungen, die für das erste Quartal 2012 realistisch sind, sich auf die Reproduktionsrate R auswirken werden:

R sinkt nach meinen Schätzungen von angenommenen 1,4 nur auf 1,2. Das Virus vermehrt sich weiterhin, und es werden weiterhin ähnlich viele Menschen wie bisher sterben, denn die Größe der Risikogruppe konnte nur wenig vermindert werden.

Im Szenario Nr. 2 impfen wir potentielle Superspreader. Wie wir diese finden können, lesen Sie bitte hier!

Nach meinen Schätzungen liegt nach drei Monaten R bei 0,8, d.h. das Virus nimmt ab. Flankiert von geeigneten Testmaßnahmen ist das Virus praktisch besiegt. Nur noch wenige Todesfälle werden zu verzeichnen sein.

Wenn meine stark vereinfachten Schätzungen zutreffen, ist es wichtig, potentielle Superspreader zu impfen! Das RKI sollte diese Version des Impfens in seinen Epidemiemodellen durchrechnen und diese Strategie ernsthaft in Betracht ziehen.

Es ist noch nicht wissenschaftlich erwiesen, welche Impfstrategie am wirksamsten ist. Meinen Schätzungen möchte ich eine Modellrechnung gegenüberstellen, die zu ambivalenten Resultaten gekommen ist:

Jentsch, Anand und Bauch (2020) haben eine Priorisierung der COVID-19-Impfung in sich verändernden sozialen und epidemiologischen Bedingungen modelliert. Sie kamen zu dem Ergebnis, dass in einer Gesellschaft, wo noch keine Immunität herrscht, das Impfen der gefährdeten Personengruppe am wirksamsten ist. Besteht jedoch schon eine Teilimmunität der Bevölkerung, so ist es besser, jüngere Bevölkerungsgruppen zu impfen.

Die Autoren schlagen vor, durch eine Antigenstudie festzustellen, wie viele immunisierte Personen es schon gibt, und auf dieser Basis die verschiedenen Strategien durchzurechnen und sich dann für die wirksamste zu entscheiden.

Zum Zeitpunkt ihrer Modellrechnung war allerdings noch nicht bekannt, wie stark Superspreader das Virusgeschehen prägen.

Durch den Verzicht darauf, panikartig die gefährdeten Personen zuerst zu impfen, können wir also gerade diese Personengruppe schützen und den Kampf gegen das Virus drei Monate früher gewinnen!

Im April 2021 wird die Zahl der Neuinfektionen wieder rapide sinken, und damit im Mai die Todesrate. Bis dahin werden wir die Risikogruppe nicht durchimpfen können, wohl aber die potentiellen Superspreader.

Diese Strategie steht und fällt damit, potentielle Superspreader effizient zu erkennen und anzusprechen! Dabei kann uns ein kleines Gerät helfen, das wir zum ersten Mal seit 2007 völlig aus den Augen verloren zu haben scheinen: unser Spezialist für Kontakte, sprich unser Handy!

Mehr testen, sofort testen, Neuinfektionen verhindern

Moderne Corona-Schnelltests gibt es inzwischen in Sammelpackungen für unter €10 pro Test. Die Zeiten, in denen die Nachfrage das Angebot überstieg, sind vorbei.

Bisher darf man die Tests allerdings nicht selbst durchführen. Das Bundesgesundheitsministerium (BMG) hat die Abgabemöglichkeiten an Laien bisher nicht erlaubt – obwohl Corona-Tests nicht gefährlicher sind als Schwangerschaftstests! Sie sollten genauso erschwinglich und zugänglich sein!

Studien haben gezeigt, dass Selbsttests durch Laien praktisch die selben Ergebnisse liefert wie Tests durch medizinisches Personal (s. Tests der Charité Berlin).

Mit privaten Tests würden Ärzte, Kliniken und Testzentren entlastet und unnötige Kontakte unterbunden. Am wichtigsten aber: Die Tests würden sich weiter verbreiten, schneller und billiger werden.

Die Tests sollten in verschiedenen Varianten angeboten werden:

  • PCR-Testkits zum Einschicken an Labors
  • Antigentests
  • Abstrichtests
  • Spucktests
  • Gurgeltests
  • Tests für Luftfilter-Spülungen

Jeder Test sollte einen QR-Code mitbringen, der auf eine zentrale Seite führt, wo wir das Ergebnis eingeben könnten. So wären z.B. das Testergebnis, Datum und Postleitzahl erfasst, und wir könnten auch freiwillig weitere Daten (Alter, Beruf, etc.) spenden.

Damit stünden dem RKI viel mehr und aktuellere Daten über die Verbreitung des Virus zur Verfügung.

Nun könnten Firmen, Schulen, Institutionen u.a. diejenigen Personen identifizieren, die das größte Risiko tragen, und diese täglich testen. Damit sind Superspreader im öffentlichen Leben unter Kontrolle und das Virus praktisch auch. Diese Art der Tests wären ab jetzt Bestandteil des obligatorischen Hygienekonzepts.

Zwischen dem Verdacht auf Corona und einem Test vergingen nun nicht mehr 2 bis 3 Tage sondern 10 Minuten. Das bedeutet, dass positive Fälle sofort in Quarantäne könnten und es zu viel weniger Neuinfektionen käme!

Das Ergebnis würde nicht mehr eine Woche bis zum RKI benötigen, sondern weitere 10 Minuten.

Was ist nötig?

  • Laien müssen Zugang zu Corona-Schnelltests bekommen
  • Verschiedene Tests für verschiedene Situationen sollten zugänglich sein
  • Das Testergebnis sollte über einen QR-Code zentral eingegeben werden können.
  • Datenspenden sollten unkompliziert und sicher möglich sein.

Was kann ich tun? Schreiben Sie dies an unseren Gesundheitsminister.

So werden wir 80% der Neuinfektionen verhindern. Adieu Lockdown!

Das Virus ist praktisch besiegt!

***2021 wird toll!****

Lüften und Testen – zwei Fliegen mit einer Klappe

Oben war davon die Rede, wie wichtig es im Winter ist, Aerosole wirksam aus unseren Räumen zu entfernen. Abluftanlagen werden unsere Neuinfektionen stark senken. Mit dem folgenden Zusatz setzen wir noch eins drauf:

Hängt man hinter die Abluftöffnung einen Fetzen Taschentuch, so sammelt dieser eventuelle Viren auf. Nun kann man einmal täglich diesen Lappen austauschen und testen (ähnlich wie in Abb. rechts).

Schnelltests gibt es inzwischen für etwa € 10 pro Test – also für etwa 30 cts pro Kind. Das würden die meisten Eltern täglich entrichten, wenn ihr Kind dafür im Klassenzimmer sicher ist.

Ist der Test positiv, so muss jedes Kind einen eigenen Speicheltest machen – heutzutage eine einfache Sache (s. Abb. rechts).

Einmal räuspern und in ein Schälchen spucken - Corona Schnelltests sind inzwischen sehr unkompliziert.
corona schnelltest
Corona Schnelltests kosten heute unter € 10 pro Stück.

Nun können die Infizierten in Quarantäne geschickt werden, und alle Personen, die möglicherweise mit ihnen in Kontakt waren, können geimpft werden, und schon in den nächsten Tagen kehrt wieder Normalität ein.

Mit diesser Methode könnten die Schulen Deutschlands binnen Tagen virusfrei sein! Und nebenbei finden wir viele bis dato unerkannte Infektionsherde.

Bleibt zu sagen, dass ähnlich natürlich auch alle anderen Situationen getestet und entschärft werden können, in denen Menschen sich treffen – Wohnzimmer, Läden, Restaurants, Büros etc.

Bleibt auch noch zu sagen: Dies ist Neuland! Warten Sie nicht darauf, dass der TÜV es absegnet. Werden Sie aktiv, aber seien Sie umsichtig! 

An die Biologie- und Chemielehrer: Unsere Lehrer haben immer gesagt, in der Schule lernt man fürs Leben. Jetzt ist die Zeit gekommen, dies zu beweisen! Eignen Sie sich in Zusammenarbeit mit lokalen Ärzten das Wissen für Schnelltests an! Auch für unser medizinisches Personal war das noch vor kurzem noch Neuland!

Beziehen Sie die Schüler mit ein: Starten Sie Testreihen, wie Sie die Viren am besten aus der Abluft filtern! Erforschen Sie, mit welcher Flüssigkeit die Viren am besten aus den Filtern gespült werden! Vernetzen Sie sich mit Kollegen und tauschen Sie die Ergebnisse aus! Nehmen Sie mit Ihren Schülern Viren, Aerosole, die Lunge und unsere Schleimhäute, DNA und RNA und Proteine durch!  Ebenso wissenschaftliches Experimentieren und Statistik! An die Direktoren: Stellen Sie genügend Zeit und Mittel dafür zur Verfügung!

Was kann ich noch tun? Schicken Sie diesen Beitrag an lokale Schulen, Firmen, Institutionen und an die Gemeinde, und nicht zuletzt an unseren Gesundheitsminister! Drucken Sie den Beitrag und werfen Sie ihn bei Ihren Nachbarn ein. Dies alles dauert keine 30 Minuten!

Fazit: Mit täglichen Tests aller Schüler Deutschlands bringen wir das Corona-Virus in wenigen Tagen unter Kontrolle und ermöglichen wieder normalen Unterricht!

diesjahrwirdbesser.de

Einfache Abluftanlage gegen Aerosole

Frank Helleis, Gruppenleiter Instrumentenentwicklung und Elektronik am Mainzer Max-Planck-Institut hat eine einfache Abluftanlage konstruiert. Sie wurde mit Materialien aus dem Baumarkt im Wert von etwa 200 Euro umgesetzt. Er hat sie nachher gründlich daraufhin getestet, ob sie Aerosole reduziert.

Die Anlage basiert auf dem Prinzip, dass die warme Luft, die jeder Mensch produziert, nach oben steigt. Richtet man diesen Luftstrom nach draußen, nimmt er Aerosolpartikel und mögliche Coronaviren mit sich. Über jedem Tisch endet dabei ein Rohr unter der Zimmerdecke. Alle Rohre führen in ein zentrales Rohr, das wiederum durch ein gekipptes Fenster nach draußen führt. Ein Ventilator am Ende des Rohrs sorgt dafür, dass die Luft aktiv nach außen transportiert wird.

„Unsere Messungen haben gezeigt, dass das Abluftsystem mit den Hauben über 90 Prozent der Aerosole kontinuierlich entfernt“, sagt Helleis. Dies haben Messungen mit Aerosolspektrometern und künstlich erzeugten Aerosolen nachgewiesen.

Was bedeutet es für die Ansteckungsrate von Schülern und Lehrern, wenn 90% der Aerosole abgesaugt werden? Es ist jedenfalls zu erwarten, dass die Ansteckungsrate an Schulen drastisch sinkt. Damit würde normaler Präsenzunterricht wieder praktikabel.

Ein willkommener Nebeneffekt: Solch ein System sorgt auch für den Abtranzport von CO2 aus der Raumluft und steigert damit die Konzentration der Schüler.

Selbstverständlich gilt dieses Prinzip auch für Wohnzimmer, Läden, Restaurants, Büros etc.

Worauf warten wir also noch? Belüften wir die Räume, in denen wir anderen nahe kommen:

  • Bauanleitung von Herrn Helleis (zu anspruchsvoll für den normalen Menschen): mpic.de/4782901/doku_lueftung_mpic_10112020.pdf
  • Ein professionelleres System für Räume ab 40m² gibt es bei aerovac.de/das-projekt/ ab € 700.
  • Dezentrale Lüftungsanlagen für kleinere Räume gibt es z.B. bei selfio.de/lueftung/dezentrale-lueftungsanlagen/?p=1 schon ab € 300 (20 – 50 m³/h).
  • Und bei lueftungsland.de gibt es dezentrale Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung schon ab € 150 (30 – 45 m³/h)!
  • Einen Ruck Etamaster Rohrventilator 275m³/h – Ø 125 mm gibt es schon ab etwa € 50.

Die Anlagen geben jeweils ihre Leistung in l/min oder m³/h an. Eine Person veratmet etwa 1m³ Luft pro Stunde, durch Vermischung verbraucht eine Person allerdings wesentlich mehr Luft. Die oben angegebenen Systeme sind jeweils auf eine bestimmte Zahl von Personen ausgelegt, aber anhand der Leistungen wird klar: diese Anlagen können uns von Aerosolen schützen!

Fazit: Die Auswahl an Systemen ist weit entfernt von einem Corona-TÜV. Aber ihre Wirksamkeit wurde eindrucksvoll vom MPI Mainz belegt und steht dank der großen Luftvolumina, die entlüftet werden, außer Frage.

Rüsten wir uns also aus und ermöglichen wieder geöffnete Schulen, Läden, Restaurants etc!

Und hier können wir nachlesen, wie wir mit geschickten Tests die Wirkung der Abluftanlagen potenzieren und das Virus in die Knie zwingen können!

In feuchter Raumluft besiegt unser Körper das Virus mühelos

Bisher hatte ich im Hinterkopf: Trockene Luft trocknet Aerosole schnell aus und das Corona-Virus wird in Folge zerstört. Berichte über Ajit Ahlawat und seine Arbeitsgruppe vom Leibniz-Institut für Troposphärenforschung (TROPOS) in Leipzig irritierten mich daher zunächst.

Die Forscher hatten 10 internationale Studien ausgewertet, die sich mit der Luftfeuchtigkeit, Aerosolen und der Übertragbarkeit vom Corona-Virus beschäftigen (Ahlawat 2020). Dabei kam heraus, dass im Kampf gegen das Virus Luftfeuchten um 50% optimal sind, ein Bild, welches unserer Intuition widerspricht. Ich fing an zu recherchieren und fand schnell heraus: Schon seit den 60iger Jahren weiß unsere Wissenschaft:

Unser Immunsystem wirkt auch außerhalb unseres Körpers in Aerosolen!

Unsere salzhaltigen Schleimhäute in Rache und Bronchien töten Viren ab und die Flimmerhaare befördern Fremdkörper aus der Lunge (s.Abb.). Gleichzeitig werden Aerosol-Tröpfchen, die wir selbst beim Atmen, Sprechen und Singen ausscheiden, in unser Abwehrsystem einbezogen. In diesen Tröpfchen werden bei geeigneten Bedingungen schon ausgeschiedene Viren nachträglich abgetötet!

Unsere Schleimhaut befördert Viren und Bakterien aus der Lunge
Unsere Schleimhaut wird mit Viren, Bakterien und Pilzen alleine fertig - wenn wir sie nicht durch trockene Luft behindern

Trocknen unsere Schleimhäute ein, so sind diese Mechanismen außer Kraft gesetzt. Alle Jahre wieder hebeln wir im Winter das “externe” Immunsystem unseres Körpers aus!

Die Forschung hat die genauen Mechanismen unseres externen Immunsystems aufgeklärt. Es beginnt damit, dass sich die Salze im Schleim unseres Rachens und unserer Bronchien auch in den von uns ausgestoßenen Aerosolen finden. Dies hat wichtige Konsequenzen!

Aerosole in optimaler Raumluft (50%):

Kleine Aerosol-Tröpfchen verdampfen in dieser Luftfeuchte innerhalb von Sekundenbruchteilen auf die Hälfte ihres ursprünglichen Durchmessers (von durchschnittlich 8 µm auf etwa 4 µm). Nun sind die Salze so konzentriert, dass sie die Viren abtöten.

Es ist erstaunlich, wie stark diese Effekte sind: Bei optimaler Luftfeuchte wird die Übertragungsrate von Grippeviren auf 25% reduziert (John D. Noti et al, 2013). Zum Vergleich: Gewöhnliche Atemschutzmasken reduzieren unser Risiko nur auf 75 bis 50%!

In der sogenannte Kindergarten-Studie aus Basel, 1966 publiziert, zeigte sich an 320 Kindern und Erwachsenen, was erreicht werden kann, wenn man die Raumluft in Kindergärten auf 50% Luftfeuchte reguliert (im Vergleich zu Kindergärten mit trockener Raumluft):

Die Reduktion der Anzahl der Atemwegsinfektionen betrug für Erwachsene 25 Prozent, für Kinder 50 Prozent. Würde die Befeuchtung auf den Wohnbereich, öffentliche Gebäude und Verkehrsmittel ausgeweitet, könnte der Effekt noch potenziert werden! (Socio-medical study on pathogenesis and prophylaxis of common colds, Dr. med. G. Ritzel 1966) Unzählige wissenschaftliche Studien belegten seitdem diesen Befund.

Aerosole in zu trockener Raumluft (unter 40%):

Ist die Luft zu trocken, so schrumpfen die Aerosol-Tröpfchen auf noch geringere Größen (unter 3.9 µm). Die Salze können ihre Wirkung darin nicht entfalten, denn es bildet sich eine Salzkruste, in der die Viren konserviert werden wie in einem Schutzmantel. Sie bleiben lange infektiös und können durch ihr geringes Gewicht weit getragen werden (Yang W, Marr LC, 2012) und kommen durch ihre geringe Größe auch durch die meisten Atemschutzmasken. Trockene Luft konserviert also entgegen landläufiger Meinung die Viren als Millionen feinster Stäubchen.

Aerosole in sehr feuchter Raumluft (über 60%):

Bei sehr hoher Luftfeuchte (80 %. 20ºC) oder bei Raumtemperaturen über 30ºC (Luftfeuchte egal) scheint die Aerosol-Übertragung praktisch zum Erliegen zu kommen (Lowen AC et al, 2007). Dieser Befund ist sehr interessant, erklärt er doch, warum Corona in den Tropen bis jetzt als geringeres Problem erscheint.

Es gibt allerdings “Sommer-Viren” (Entero-Viren), die auf höhere Luftfeuchte spezialisiert sind, ebenso wie Pilze, Milben und bestimmte Bakterien. Diese wiederum werden bei Luftfeuchte unterhalb von 55% rasch inaktiviert. Die optimale Luftfeuchte liegt also bei 50%! Scofield MC, Sterling EM, Dry Climate Evaporative Cooling with Refrigeration Backup, ASHRAE Journal, June 1992.

Aerosole in 100% Luftfeuchte: Bei nahe 100 % Luftfeuchte reichern sich Aerosole in Innenräumen immer weiter an! Zu feucht ist also auch nicht gut!

Ionisierte Luft: Stark ionisierte Raumluft tötet Keime aller Art ab. Am Meer oder in Höhen über 1.500 mNN sind folglich kaum Keime in der Luft enthalten. Auch Waldspaziergänge sind in dieser Hinsicht sinnvoll.

Viele dieser Tatsachen werden in einem Online-Vortrag von Dr. med. Walter Hugentobler (2016) lange vor Covid-19 besonders eindrucksvoll dargelegt.

Schlußfolgerungen für die Praxis: Wir können die Gefahr des Corona-Virus alleine über die Regelung der Luftfeuchte stark vermindern!

Ein einfaches Hygrometer hilft uns im Kampf gegen das Virus ganz entscheidend, die optimale Luftfeuchte einzuhalten!

Weitere Maßnahmen:

  • Wäsche in der Wohnung aufhängen
  • Wasserverdunster an die Heizkörper hängen
  • Große Pflanzen mit großen Blättern ins Zimmer stellen.
  • Räume nicht übermäßig heizen. Eine Raumtemperatur von etwa 20 Grad ist ideal
  • Am besten einfach in den häufig genutzten Zimmern Raumluftbefeuchter einsetzen! Gute Geräte sind unter € 100 zu haben und stellen die gewünschte Luftfeuchte automatisch ein.

Wir können so unsere Corona-Reproduktionsrate mindestens halbieren! Wenn man den Studien glaubt, können wir damit unsere Übertragungsrate auf ein Viertel senken. Diese Maßnahme wäre damit wirksamer als Atemschutzmaske und Abstandhalten.

Sorgen wir also für 50% Luftfeuchte in Wohnzimmern, Schulen, Büros etc.

Was kann ich noch tun? Schicken Sie diesen Beitrag an lokale Schulen, Firmen, Institutionen und an die Gemeinde, und nicht zuletzt an unseren Gesundheitsminister! Drucken Sie den Beitrag und werfen Sie ihn bei Ihren Nachbarn ein. Das alles dauert keine 30 Minuten!

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